12 Juli 2015

Was tut die eigentlich den ganzen Tag? - Ein paar Hintergrundinfos



Heute möchte ich mal ein Thema ansprechen, bei dem es mich schon lange in den Fingern juckt. Und zwar geht es heute darum, was ich eigentlich so tue und warum ich nicht jeden Tag neue oder außergewöhnliche Bilder zeigen kann.

Für die, die es noch nicht wissen: Ich betreibe Jetzt gibt's Beef! (noch) nicht hauptberuflich. Das ist für mich momentan leider noch nicht möglich. "Hauptberuflich", wenn man so will, arbeite ich Teilzeit in einem Büro. Neben dieser Tätigkeit gibt's natürlich noch meine Arbeit bei Jetzt gibt's Beef! und (meist) an den Wochenenden schreibe und fotografiere ich noch für die Zeitung. Das macht auch riesigen Spaß, denn hier lernt man immer wieder neue Menschen kennen, springt über gewisse Schatten und ich kann meine zwei Leidenschaften Schreiben und Fotografieren miteinander vereinen. Auch wenns nur für die Zeitung ist und ich quasi nur ein Dorfreporter bin... :D Die fotografische Arbeit für Jetzt gibt's Beef! findet meist auch an Wochenenden statt und unter der Woche erledige ich meistens Dinge, die ihr gar nicht mitbekommt. Organisatorisches, Shootingplanungen, langweiligen Bürokram oder auch Weiterbildungen. Beispielsweise hab ich dieses Jahr zwei sehr interessante VHS-Kurse besucht und seit über einem Jahr mache ich einen Studienkurs, bei dem ich auch viele Dinge lernen konnte. Mit dem werde ich übrigens Ende Juli endlich fertig, wuhu!

Ich bin euch deshalb sehr dankbar, dass ihr geduldig mit mir seid. Es ist für mich nicht möglich jeden Tag neue, ausdrucksstarke Konzeptbilder mit außergewöhnlichen Sets oder wahnsinnigen Ideen dahinter zu zeigen, da viel Arbeit hinter diesen einzelnen Bildern steckt. Es gab schon Shootings mit 3 - 4 Stunden Vorbereitungszeit, bei denen am Ende nur ein brauchbares Bild herauskam bzw. auch herauskommen sollte. Viele Menschen vergessen leider oft wie viel Arbeit hinter manchen Dingen wirklich steckt. In der Regel dauert es schon bis man eine Idee überhaupt ausgearbeitet hat, dann muss ich einiges an Requisiten herstellen, borgen oder kaufen, mir Gedanken über die Lichtsetzung machen, ein passendes Model finden und dann kommt natürlich noch der Setaufbau und das Shooting selber. Diese ganze Planung und Umsetzung kostet alles sehr viel Zeit und auch Liebe. Denn wie Fließbandarbeit funktioniert das leider oder auch zum Glück nicht. Bei vielen Konzeptbildern steckt auch noch einiges an Nachbearbeitungszeit dahinter. Zwar gebe ich mir grundsätzlich Mühe, so wenig wie möglich mit Photoshop zu machen, aber Sachen wie Beauty-Retusche, Licht- und Farbanpassung gehören immer mit dazu, wenn man eine bestimmte Stimmung in einem Bild erzeugen möchte.

Ich kann euch auch nicht immer alle Kundenbilder zeigen, weil das immer ganz vom Kunden abhängig ist.

Mein Plan ist daher, euch in Zukunft mehr Einblick hinter die Kulissen zu geben. Beispielsweise soll es in naher Zukunft noch ein Follow-me-around im neuen Studio geben.

Und noch etwas: Ich hab nicht vor demnächst oder auch irgendwann aufzuhören Menschen zu fotografieren. Genauso werde ich nie damit aufhören, meine wirren Gedanken in Bilder zu verwandeln. Es wird immer neues geben. Nur manchmal braucht das ein bisschen Zeit. Natürlich wäre es mir lieber jeden Tag eine neue Idee umsetzen zu können und den lieben langen Tag nichts anderes zu tun, als zu fotografieren, basteln und retuschieren. Aber das funktioniert zum jetzigen Zeitpunkt leider einfach noch nicht. Und wer hat schon den Luxus, den ganzen Tag zu tun, was man liebt? Leider nur sehr wenige Menschen. Auch wenn ich euch zeitweise auch mal nur an Naturbildern oder Ähnlichem teilhaben lassen kann, die nächste abgefahrene Arbeit kommt bestimmt.