24 Januar 2015

Willkommen in der Familie!


Jetzt gibt's Beef! hat Zuwachs bekommen, mein 3. Kind ist endlich da! Es heißt Tamron 24-70 mm f/2,8 und hat einen Bildstabilisator.

Meine Suche nach einem Weitwinkelzoomobjektiv ging ja schon ein ganzes Weilchen, aber diesmal hatte ich aufgrund eines Projektes einen richtigen Ansporn (es ging um Tanzaufnahmen in einer Wohnung). Was die gewünschte Brennweite angeht, gibt's leider nicht viele Alternativen, genau genommen drei: Sigma, Canon und Tamron.

Sigma:
Im Vergleich konnte dieses Objektiv mit den beiden anderen nicht mithalten, weshalb es von Anfang an nicht in die engere Wahl kam. Ich kenne leider auch niemanden, der hier die Abbildungsqualität oder ähnliche Punkte in den Himmel loben würde. Also: Next!

Canon:
Über Qualität braucht man nicht reden - Boss of Optik - keine Frage! (was natürlich Canon Kameras angeht! Bevor sich ein Nikonianer aufregt) Allerdings sind satte 1.000 € (!) mehr für eine geringfügig bessere Abbildungsqualität und einen höheren Widerverkaufswert für mich nicht gerechtfertigt. Außerdem fehlt hier der Bildstabi, der für mich definitiv ein Kriterium beim Kauf ist. Ist vermutlich ein bisschen wie mit Apple, die Marke zahlt man halt doch immer mit.  Versteht mich nicht falsch, ich liebe Canon! Meine Kamera und mein Lieblingsobjektiv sind von Canon, aber manchmal gibt es halt Alternativen.

Tamron:
Tamron hat was Abbilungsqualität angeht in den letzten Jahren ganz schön nachgezogen. Der Unterschied im Test ist nicht gerade hoch.

Pro:
  • Ein großer Pluspunkt ist der Bildstabi, der auch nach umfangreichem Test in 90 % der Fälle seinen Zweck erfüllt. Die anderen 10 % sind vermutlich Verwacklungsfehler aus eigener Hand, weil das Teil schon ne Menge wiegt! 
  • Sehr gute Abbildungsqualität mit brillianter Schärfe (Achtung nicht mit Festbrennweiten vergleichbar; ist halt ein Zoomobjektiv)
  • Bildstabi erfüllt seinen Zweck
  • Lichtstark
  • Leiser Fokus
  • 5 Jahre Garantie im Paket
Es gab wohl eine Serie davon, die einige Schwächen mitbrachte, aber davon konnte ich nichts bemerken.
Es gibt nur zwei Mankos, die erwähnenswert sind.
  • Offene Blenden bringen teilweise eine echt heftige Vignettierung mit, die aber zum Großteil gut im Raw-Konverter korrigierbar ist. Richtig sichtbar wird die aber auch erst bei hellem Himmel oder weißer Wand. Und in bestimmten Situationen kann man die auch mal als Stilmittel verwenden.
  • Das Gewicht ist gewöhnungsbedürftig. Im Zusammenspiel mit einer schweren Kamera und zarten Ärmchen kann das schnell zum Problem werden, Stativ und öfter mal absetzen schaffen Abhilfe und vermeiden Verwackler.
Fazit: Glücklich und für viele neue Bildsituationen gerüstet!

Willkommen in der Familie!


Wer noch Fragen zum Objektiv hat, kann sie mir gerne stellen :)

07 Januar 2015

Making of - Alice in Wonderland - The Mad Teaparty


Ein Blick hinter die Kulissen - was alles schief laufen kann - woran man denkt, oder auch nicht - eine kleine Geschichte über das wichtigste meiner Projekte.

Die Idee der Mad Teaparty stand ja schon sehr lange aber die Umsetzung dauerte und es gab viele Widrigkeiten, die wir überwinden mussten. Angefangen vom miesen Wetter, über Ersatzmodels, Cupcake-Bestellungen und Stornierungen aufgrund Terminverschiebung, Mückenstichen und und und...

Inspiriert wurde ich natürlich durch die klassische Alice im Wunderland Geschichte, durch den Film aus 2010 und vielen anderen Bildern und Inszenierungen im Internet. Daraus wurde dann zusammen mit meinen persönlichen Vorstellungen meine eigene Mad Teaparty, so wie ich es mir vorstellte!

Models:
Mir war von Anfang an klar, dass ich als Models Freunde von mir haben wollte, weil ich wusste, dass es unter Umständen etwas nervenaufreibend werden könnte. Ich brauchte jemanden, von dem ich wusste, dass ich mich verlassen konnte und der die Geduld mitbringt.
Als sich eine "Freundin" überraschend vom Projeklt löste, brauchte ich dringend Ersatz und da man sich auf die Familie bekanntlich immer verlassen kann, fragte ich meine Mama. Sie hat zufälligerweise rötliches Haar und Locken. Perfekte Voraussetzung also. Gesagt, getan. Haare gefärbt, mit Papilotten geschlafen, angezogen, geschminkt, geshootet, Happy End.

 
Mückenspray Ahoi!
Location:
Das war prinzipiell eine einfache Sache, allerdings musste ich aufgrund der damaligen miesen Wetterlage nach etwas Ausschau halten, was auch bei Regen benutzbar ist. Letztendlich hab ich aber dem Wettergott vertraut und dort geshootet, wo ich von vornherein gerne hinwollte: an einem Altwasser. Das brachte allerdings ein weiteres Problem mit sich: Mücken! Ich hab natürlich schon mitgedacht und Mückenspray gekauft, sogar zwei verschiedene!, aber wirklich geholfen hat es nicht. Am Ende des Tages zählte ich nur auf meinem Rücken 24 Stiche! Und den anderen ging's nicht viel besser. Aber wir blieben tapfer und machten unser Ding und es wurde wundervoll.

Requisten:

Anfangs machte ich mir eine Liste, was bei der Teaparty alles an Requisten und Dekoration anwesend sein soll. Das Wichtigste war natürlich Geschirr in sämltichen Varianten. Das besorgte ich mir vor allem auf Flohmärkten. Die Schweberahmen und die Uhr, wie auch Tische und Stühle und andere Kleinigkeiten waren bereits in meinem Besitz. Die Tischdecken waren bunt

zusammen gewürfelte Stoffe aus unserer Fundgrube. Ein weiteres wichtiges Detail waren für mich die Cupcakes, da ich einige typische Szenen aus Alice "wörtlich" inszenieren wollte. Dazu gehörte natürlich der allseits bekannte "Eat me" - Kuchen. Also zeichnete ich mehr schlecht als recht Skizzen und fragte in der Cupcakery in Regensburg an. Kein Problem, wir kriegen das schon hin, wurde mir gesagt. Und ich war bei der Abholung wirklich mehr als zufrieden. Scheiße, die Dinger waren fast zu schade zum Essen!

Kostüme:
Am Anfang kam es natürlich darauf an, Skizzen anzufertigen. Beim Kostüm des Hutmachers orientierte ich mich prinzipiell sehr stark an der Verkörperung von Johnny Depp. Durch anders aussehende Stoffe und Dinge, wie die Stiefel (die ich zufällig auf dem Flohmarkt fand) bekam alles meine ganz eigene Note.
Das Jacket war eine alte Lederjacke meiner Mutter, deren Reissverschluss entfernt und durch verzierte Knöpfe ersetzt wurde. Die Weste gehörte meiner verstorbenen Großmutter, ich fand den Gedanken schön, dass ein Teil von ihr Teil meines Traumprojektes wurde. Diese haben wir ein bisschen umgeschneidert und ebenfalls mit verzierten Knöpfen versehen. Der Hutstoff, wie auch der Stoff für Schleife und Band stammen aus einem Schneiderladen in Regensburg. Eine Schneideranleitung für den Hut fand ich im Internet. Es lebe das Vlisiline! Die Hose war eine Leggins aus meinem Kleiderschrank und die Handschuhe ebenfalls ein Flohmarktfund für 1 €!! Und das wars auch schon!
Das Kostüm des weißen Kaninchens orientierte sich ebenfalls sehr stark am 2010er Film. Die große Herausforderung hier waren definitiv die Hasenohren. Ich habe mich hier für Modelliermasse entschieden, diese rührt man zusammen mit Wasser an und formt sie dann nach Belieben. Das gelang mir überraschend gut. Nächste Schwierigkeit war dann die Bemalung der Ohren und da ich im Malen/Zeichnen 100 % untalentiert bin, hab ich das - Pardon! - hart verkackt. Ich hab das Ergebnis gehasst. Am Schluss haben wir die Ohren außen noch mit Fell beklebt und Fertig waren sie! Aber die fertigen Bilder des Kaninchens fand ich von allen fast am Schönsten. Die liebe Meli war doch das perfekte Model.

Make-up:
Der letzte Schliff und oft das i-Tüpfelchen der Perfektion ist das richtige Make-up. Diesmal natürlich wieder aus den Pinseln von meiner besten Freundin Daniela. Wir sprachen vorher grob die Farbgebung und Akzente ab aber ich kann ihr da vollkommen vertrauen und das Ergebnis war einfach bezaubernd! Wichtig beim Hutmacher war vor allem das verrückte Aussehen und Betonen der markanten Gesichtszüge. Wir haben Mitte 2013 das erste Mal über die Planung des Projektes geredet und erste Skizzen wie auch Beschreibungen angefertigt. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man nach langer Arbeit endlich am Ziel ist.

Der ganze "Arbeits"tag dauerte glaube ich 7 - 8 h. 3 - 4 Stunden waren wir bereits mit dem Make-up der drei beschäftigt, anschließend bauten wir die Requisten an der Location auf und fingen an. Nach dem erfolgreichen Shooting saßen wir übrigens alle zusammen, aßen die Cupcakes und feierten diesmal eine nicht inszenierte Teaparty. Die Kinder, die neben uns am Ufer gespielt haben, haben ganz schön blöd aus der Wäsche geguckt als sie uns verrückten Gestalten mitten in der Pampa mit einem voll bestückten Tisch
lachend und essend gesichtet haben.

Das war definitiv nicht mein letztes Großprojekt und das nächste findet dann mit Sicherheit mit fremden Models statt. Darauf freue ich mich schon. Das heißt allerdings nicht, dass Alice im Wunderland beendet ist. Es kommen noch zwei weitere Charaktere in die Inszenierung aber da müsst ihr euch noch gedulden.

Ich hoffe euch hat dieser kleine oder auch große Einblick hinter die Kulissen gefallen.

04 Januar 2015

Welcome 2015!

Die guten Vorsätze gehören wohl genauso sehr zum Jahreswechsel wie Sekt trinken und Chinaböller.
Ein Jahr ist vergangen, das nächste klopft bereits voll Erwartung an die Tür. Wir lassen das Jahr Revue passieren und denken darüber nach, was für Fehler wir gemacht haben und was wir verbessern können. An die schönen Dinge, die passiert sind, denken wir zu wenig. So ist es leider meistens.

Wir haben neue Menschen getroffen, haben kleine wundervolle Momente mit Menschen erlebt, die wir lieben, die Partys auf denen wir waren, die Küsse, die wir bekamen, die Momente, in denen wir uns in den Armen lagen, die Erfolge die wir gefeiert haben, jedes Lächeln, das wir erhielten, jedes Lächeln, das wir gaben, jedes Klirren beim Anstoßen, jedes Lachen, bei dem wir am Ende mit Bauchschmerzen auf dem Boden lagen, jedes Essen, das wir genießen konnten, jeder Arbeitstag, der nicht einfach war aber wir trotzdem gemeistert haben, die schönen Tage, an denen man von den ersten Sonnenstrahlen wach gekitzelt wurde. An all diese Momente sollten wir uns erinnern.

Und schon rücken die guten Vorsätze in ein ganz anderes Licht. Sie werden zu Zielen, die wir uns setzen um das neue Jahr noch besser machen zu können als das Alte schon war. Vielleicht sollte man sich nur einen Vorsatz nehmen, eine Sache, die man wirklich ändern möchte. Und alles andere sollten nur schöne Dinge sein. In ein fernes Land reisen zum Beispiel, oder alte Freunde besuchen, eine Weiterbildung machen. Wenn man sich nur einen Vorsatz nimmt, hat man glaube ich bessere Chancen, das ganze wirklich durchzuziehen. Mal ehrlich - jeder von uns hat mit Sicherheit eine schlechte Angewohnheit, die man vielleicht gerne ändern möchte - sei es zu viel auf der Waage, Rauchen, Trinken, zu viel Geld ausgeben oder oder oder....

Mein persönlicher Vorsatz fürs neue Jahr ist gesünder leben und mehr Sport treiben.

Für Jetzt gibt's Beef! wünsche ich mir ein paar Dinge, die ich in diesem Jahr erreichen möchte. Ich wünsche mir für das neue Jahr viele Mottoshootings und hoffe, dass noch mehr interessante Menschen auf mich zukommen, die einen speziellen fotografischen Wunsch umsetzen möchte. Auch in andere Bereiche mal einzutauchen fände ich interessant.

Aber mein großes Ziel in diesem Jahr wird sein, endlich ein Homestudio zu besitzen und dafür wird viel Zeit und Mühe investiert werden, euch auch bei schlechtem Wetter eine schöne und vor allem flexible Location bieten zu können.

Es wird in diesem Jahr wieder zahlreiche Konzeptbilder geben und ich hab auch bereits für eine neue Bilderreihe á la Alice im Wunderland neue Ideen. Aber das verrate ich noch nicht!

Ich sehe dem neuen Jahr mit Freude und nicht mit Missmut entgegen und freue mich auf alles, was mich erwartet. Ich hoffe euch es geht es ähnlich.

Zeit anzustoßen auf ein Jahr voller Abenteuer und Momenten für die Ewigkeit!