30 Oktober 2014

Just married! - mein erstes After-Wedding-Shooting

Man war ich aufgeregt! Aber die liebe Christin und auch der liebe Sven waren so freundlich und die Ruhe in Person, dass ich mich einfach von der entspannten Atmosphäre anstecken lies.

Geheiratet haben die beiden Süßen auf einer Burg. Als ich dort ankam, war ich wirklich beeindruckt. Das Motto lautete ja "Purple Rain" und alle Anwesenden trugen irgendwas in Lila. Sei es ein Kleid, Schmuck, eine Krawatte, Schuhe oder eine Tasche. Es gab keine Ausnahme. Eine junge Dame hatte sogar eine lila Haarsträhne, das nenne ich mal Aufopferung und Liebe zur Braut!

Die Location war wirklich super schön um nicht zu sagen traumhaft, nur leider war dort das Fotografieren auf dem gesamten Gelände nicht erlaubt. Ganz komisch. Wir waren alle etwas überrascht und ich glaube jeder hatte in dem Moment den gleichen Gedanken: "Was für Spießer!"
Nach dem Standesamt mussten die beiden sich erstmal dem Reissegen ergeben, der auf sie niederprasselte, bevor es weitergehen konnte.


Also fuhren alle Anwesenden, mich eingeschlossen, in einem langen Konvoi wild hupend durch sämtliche Dörfer um zum Ort der anschließenden Feier zu gelangen. Dort war alles liebevoll vorbereitet und dekoriert worden. Natürlich alles in Lila bzw. Pink. Erstmal gabs dann den ganz klassischen Blütenregen über das Paar und anschließend bin ich mit dem Brautpaar zum After-Wedding-Shooting verschwunden. Dazu nutzen wir eine Wiese und einen nahegelegen Spielplatz. War zwar nicht so geplant aber gemeinsam konnten wir doch ganz wunderbare Bilder zaubern ♥















Als wir zurückkehrten hatten die beiden erst noch eine kleine Aufgabe zu erfüllen. Ein Banner der Liebe mit einer Nagelschere kleinkriegen ist schwieriger als gedacht! Es sah jedenfalls nach einer Menge Spaß aus. Am Ende hat Sven seine Braut über die "Schwelle" getragen und die beiden konnten endlich mit ihren Freunden und der Familie ihren großen Tag feiern.

Für mich selbst war es eine wundervolle Erfahrung und ich hoffe, dass das nicht meine letzte in diesem Bereich war. Ich bin, wie man sieht, auch für Hochzeiten und Familienbilder zu haben. Wenn ihr Interesse habt, könnt ihr mir gerne eine Nachricht schreiben, ich würde mich freuen :)

Christin & Sven, alles Liebe und Gute euch beiden ♥

09 Oktober 2014

Making of! - Die kleine Meerjungfrau

Bei diesem Konzept war es mir, wie sonst auch, sehr wichtig, dass das komplette Kostüm selbst gemacht ist (abgesehen von dem Dreizack, den habe ich tatsächlich gekauft). Deshalb hab ich mich von Anfang an dazu entschieden, keine fertige Flosse zu kaufen, sondern selbst eine anzufertigen. Das komplette Kostüm ist eine Eigenkreation (außer der Kopfschmuck, das Tutorial hierfür stammt von Laura Helena). Darauf bin ich sehr stolz, denn meistens lasse ich mich von anderen Menschen, Zeitschriften oder Filmen inspirieren. Ich denke, dass kann jeder kreative Mensch nachempfinden.

Das Grundkonzept der Meerjungfrau war so etwas wie eine kleine Arielle. Eine hübsche Meerjungfrau, ganz schlicht mit Schwanz und Muscheloberteil. Da mir das für meine Art von Arbeiten irgendwie zu langweilig schien dachte ich weiter und beschloss das Bild einer ehrfurchtgebietenden Kriegerin zu erschaffen. Doch warum nicht beides?

Mein Fischschwanz besteht aus Stoff. Der Innenstoff der Flosse ist mit starker Vlieseline verstärkt, damit sie nicht so wabbelig wurde. Der dunkelblaue Tüll, der die Flosse umsäumt war Restmaterial, welches noch in einer der vielen Stoffkisten rum lag. Der gesamte Fischschwanz wurde aus einem Hollogrammstoff mit aufgedruckten Schuppen angefertigt, welcher superschön in der Sonne schimmert und durch das Elasthan perfekt anliegt. Sandra "Ich fühl mich wie eine echte Meerjungfrau mit dem tollen Stoff!"

Die einzige Schwierigkeit bestand beim tatsächlichen Schwimmen darin, dass sich der Stoff, vor allem die Flosse, ständig mit Wasser vollgesogen hat, sodass mein armes Model immer wieder mit dem Untergehen zu kämpfen hatte. Aber frei nach dem Motto "Wer schön sein will muss leiden", hat sie sich angestrengt und das ganze wundervoll umgesetzt. Es war wirklich eine tolle Zusammenarbeit.


Das Bikinioberteil besteht im Endeffekt nur aus zwei großen Muscheln, in die Löcher gebohrt wurden. Anschließend haben wir eine Paketschnur eingefädelt, verknotet und schon war das Oberteil fertig. Die Muscheln waren auch der Hauptgrund, warum ich ein Model mit kleinerer Körbchengröße gesucht habe, da ich die Muscheln nicht noch verändern wollte. Die fertigen Bilder sollten an ein Fantasiegeschöpf erinnern, da konnte ich keine riesen Oberweite gebrauchen, die vom eigentlichen Thema ablenkt ;)

Über das Headpiece habe ich ja bereits schon mal ein Tutorial geschrieben.


Die Schulterpanzer für das Wächterbild waren etwas tricky. Sie bestehen tatsächlich aus den zwei Teilen einer echten Muschel, die wahnsinnig schwer war, aber relativ genau auf die Schultern passt. Wir haben zuerst versucht hier ebenfalls Löcher zu bohren, aber die Muschelwand war einfach zu stabil. Also hat die gute alte Heißklebepistole das Problem lösen müssen. Wir haben einen alten Gürtel zerschnitten und diesen als Schlaufe an die Muschel angeklebt. Die hab ich auf den Bildern natürlich wegretuschiert ;)
Um das ganze Konzept der Wächterin/Kriegerin noch besser zu unterstreichen habe ich aus einem übriggebliebenen Netzstoff eine Art "Kettenhemd" gebastelt.

Last but not least - das Make-up. Hierum hat sich das Model, die liebe Sandra selbst gekümmert. Aus einer kleinen Auswahl an passenden Inspirationen hat sie eine ganz eigene Kreation aus wunderschönen blau-grün Tönen geschafffen. Uns war hierbei nur sehr wichtig, dass es nicht direkt nach Makeup aussehen, sondern wirklich Schuppen ähneln sollte. Da hatte Sandra auch die passende Idee; über einen Netzstumpf pinseln! So entstand das wundervolle Muster. Das ganze wurde mit Spray fixiert und hat sogar nach dem Tauchen noch ziemlich gut gehalten.

Das war sicherlich nicht meine letzte Arbeit aus dem Fantasybereich, ich hab sehr gefallen am Basteln gefunden und meine Schneiderin ist immer für neue Herausforderungen offen.

Zum Schluss möchte ich mich nochmal beim Freibad Falkenstein bedanken, die mir die Chance gaben, dort Unterwasserbilder zu schießen. Ich habe von dem netten Herren sogar eine Taucherausrüstung bekommen, damit ich unter Wasser bleiben konnte. Es hat so viel Spaß gemacht und so konnten wir einen der letzten warmen Augusttage wunderbar nutzen.