19 Oktober 2015

ROSE - unkonventioneller Blues

Heute gibt es einen Beitrag der etwas anderen Art. Wenn mir Dinge gefallen, möchte ich sie anderen Menschen näher bringen. So war das schon immer. Ich möchte euch heute eine Newcomer-Band aus Regensburg vorstellen, deren Musik mich echt begeistert hat, obwohl ich eigentlich gar nicht Fan des Genres bin.

Diese Band nennt sich ROSE. Grundlegend besteht sie aus Simon (Klavier + Gitarre), Antonia (Gesang, Klavier) und Andreas (Cello + Gesang).

Am 10.10. war ich auf einem Konzert, dem ersten großen mit Vollbesetzung, im Clubhaus der Rockin' Gamblers. Das ist eine richtig geile Location übrigens, genau nach meinem Geschmack: Stilvolle Deko, alte Autos und eine Wohnzimmeratmosphäre zum Wohlfühlen mit alten Sofas!

Alle Songs der Band sind Eigenkompositionen, was sowohl Text als auch Musik angeht. ROSE spielen fernab vom Mainstream irgendwas in Richtung Blues. Antonia hat eine engelsgleiche Stimme, in der wahnsinnig viel Kraft steckt. Wenn es um Melancholie in der Musik geht, sind wir wohl alle ein zartes Flüstern á la Lana Del Rey gewöhnt (es ist nicht so, dass ich sie nicht mag, aber) hier Power in der Stimme zu hören, macht die Umsetzung des Themas schon mal wahnsinnig außergewöhnlich und interessant.

Mein Lieblingssong ist definitiv "Fields of Love". Leider ist der noch nicht auf Youtube, sonst hätte ich ihn hier natürlich verlinkt. Es ist schon länger her, dass ein Song bei mir Gänsehaut verursacht hat (Heroes of war - Rise against live), aber der hat's definitiv geschafft - Brrr. Wenn ich mir anschaue, was man heutzutage an Mist in den Charts findet, dann sollten Bands wie ROSE definitiv mehr Aufmerksamkeit bekommen. Was sie machen hat Stil, Charme und Humor, es ist kein 0815-Mist wie man es von einigen anderen Newcomern kennt - "Hey wir gründen eine Band - yeah cool, lass uns Indie oder Pop machen" - Argh - nein Danke!

Es gibt einfach zu viele Gute-Laune-Bands und zu wenige, die Melancholie vernünftig, glaubhaft und gefühlvoll vermarkten. Ich bin ein Fan davon, was sich auch in vielen meiner Bilder widerspiegelt. Simon ist kein Typ für sonnige, lustige Songs, er möchte was anderes an den Mann/die Frau bringen. Natürlich sind dennoch nicht alle Songs von Traurigkeit oder Melancholie geprägt. ROSE singen über viele Dinge. Wo und wie einen die Muse eben gerade küsst. Es gibt durchaus einiges, was einen zum Schmunzeln oder gar zum Lachen bringt, wie beispielsweise "Appswhat", genauso gibt es Songs, die einem das Herz bluten lasssen oder Songs, denen man einfach gerne lauscht.

Auch wenns nicht euer Ding ist, geht zum nächsten Konzert (schon allein der Atmosphäre wegen), ihr werdet nicht enttäuscht werden.

Ich bin jedenfalls gespannt wie es mit ihnen weitergeht und wünsche der Band für die Zukunft viel Glück und Erfolg!

Hier könnt ihr mal reinhören: (aber live klingt's einfach nochmal besser): ROSE Hörproben und hier findet ihr sie auf Facebook: ROSE


10 August 2015

Reisetagebuch: Andalusien - Tag 1 "Hola Granada!"

"Wohin auch immer wir reisen, wir suchen, wovon wir träumten, und finden doch stets nur uns selbst." - Günter Kunert



Reisen war schon immer ein großer Traum von mir. Träume schiebt man bekanntlich gerne lange vor sich her. Aber jetzt bin an einem Punkt, wo ich sie langsam Wirklichkeit werden lasse. Ein großer Punkt, der mir im Weg stand, war meine Flugangst. Nach einem Flug im letzten Jahr nach Frankfurt und nun nach Spanien habe ich diese Angst großteils überwunden. Darüber bin ich wahnsinnig froh. Spaß machen wird es mir trotzdem nie, ich sehe das eher so als Mittel zum Zweck.

Unser Plan war es das wilde Andalusien kennen zu lernen. Ziel war Granada, von dort aus bereisten wir mit unserem Mietauto (der einzige Ort an dem es temperaturtechnisch wirklich angenehm war) einen Großteil der südlichen Küste Spaniens. Es gab noch so viel mehr, was wir gerne gesehen hätten, aber die Zeit sitzt einem trotz allem immer im Nacken. Die 5 Tage in Spanien waren so vollbepackt mit Erlebnissen, es fühlte sich an, als wären wir viel länger dort gewesen.




Wir hatten ein 4-Sterne-Hotel im zentralen Teil Granads und in der Nähe der Alhambra gebucht, das Hotel "Los Angeles". Von dort aus konnten wir zu Fuß ganz einfach die ganze Stadt bereisen. Das Ambiente war unglaublich beeindruckend. Vor allem die Bar sah wirklich cool aus. Leider war das Wetter abends immer so lauschig, dass kein Mensch (inklusive uns) drinnen sitzen wollte. Auch die Gänge, Hallen, der Essenssaal und sogar die Toiletten auf dem Gang machten ordentlich was her. Trotzdem ist das mit einem 4-Sterne Hotel in Deutschland nicht ganz zu vergleichen. Menschen, die großen Wert auf Luxus und makellose Schönheit des Hotels legen, hätten eventuell ein wenig enttäuscht werden könnten. Denn wenn man genauer hinsah, fielen einem schon Flecken, fehlender Anstrich oder Fließenbrüche auf, Kleinigkeiten, über die man im Normalfall locker hinwegsehen kann. Mir war eigentlich nur wichtig, dass das Bett bequem war und die Klimaanlage ihren Job erfüllte und ich wurde nicht enttäuscht.

 

Nach zwei Stunden Power-Napping auf dem Zimmer brachen wir auf um unsere Tickets für die Alhambra zu besorgen und die Stadt ein wenig zu erkunden, da der Sonntag der einzige Tag war, der noch nicht verplant war.

Bis zum späten Nachmittag ist das Wetter eigentlich sehr erträglich. In Deutschland fühlen sich (meiner Meinung nach) 30 °C schon viel trockener an als in Andalusien. Ab ungefähr 16:00 Uhr ist es aber auch dort nur noch die Hölle. Man muss sich irgendwie mit dem ständigen Schwitzen arrangieren, sonst hat man verloren. 

In der Stadt  war es zu dem Zeitpunkt sehr ruhig. Siesta eben. Man sah nur wenige Menschen auf den Straßen, die Restaurants und Läden waren wie ausgestorben. Die wenigen Leute, die man erblicken konnte, trugen allesamt eine Wasserflasche mit sich. Sobald sich die Abenddämmerung über die Stadt legt, erwacht sie zum Leben. Typisch Deutsch sind ja eigentlich unsere drei Mahlzeiten am Tag. Großes Frühstück, herzhaftes Mittagessen und Abends dann eher nur eine Brotzeit. In Andalusien ist wohl das Abendessen die Hauptmahlzeit. Bestätigen lassen konnte ich mir das leider nicht, aber das schloss ich rein aus den Beobachtungen. Wer sitzt nicht gerne in einem Restaurant und guckt, was die anderen Leute so tun? In den Restaurants sahen wir beeindruckt zu, wie Vorspeisen, Hauptgericht, Dessert und dann noch der ein oder andere Cocktail verschlungen wurde.

Obwohl es Sonntag war, hatten viele kleine Geschäfte oder Kioske geöffnet, die aber den meisten Umsatz wohl mit dem Verkauf von gekühlten Getränken machten. In Granada bekommt man wirklich an jeder Ecke Wasser zu kaufen. Auch in meisten Lokalen, Bars und Restaurants stehen gleich neben dem Eingang Automaten mit gekühlten Getränken, was auch wirklich bitter nötig ist. Da es keinen Pfand gibt wie bei uns, werden die Flaschen einfach im nächsten Mülleimer entsorgt. Bei einem der kleinen Souvenirläden haben wir dann Halt gemacht und einen Fächer gekauft um der Hitze ein wenig Abhilfe zu schaffen. Anschließend besorgten wir die Eintrittskarten. 

Als ich bereits wieder draußen stand, bemerkte ich plötzlich einen Backpacker ein paar Meter vor mir, der ernsthaft eine schlafende Katze im Nacken trug! Ich dachte nur: wie zur Hölle kann die Katze da schlafen und wieso tut sie das überhaupt? Wer Katzen hat, weiß sicher, dass die meisten sich nicht mal gerne auf dem Arm aufhalten. Ich fing an zu lachen und sprach ihn an, ob ich ein Foto von ihm schießen kann. Als ich fertig war, packte mir sein Kumpel eine andere Katze einfach mal kurz auf die Schulter und rief: "You can keep the cat!" Ich rief ihm hinterher, dass wir hier nur eine Woche wären und brachte sie ihm zurück. Wer mich kennt weiß, dass ich die absolute Catlady bin und im Kopf schon kurz ein paar Szenarien durchspielte, wie ich die Süße nur nach Deutschland schaffen kann. Aber hey - ich konnte mich beherrschen.

Wir liefen weiter ins älteste Viertel Granadas - das Albaicín. Mit seinen alten, eigentümlichen Gassen bekommt man einen kleinen Eindruck davon, wie es wohl vor Hunderten von Jahren ausgesehen haben muss. Was für mich auch den spanischen Charme ausmacht, aber gleichzeitig auch viele Leute verstört, sind die vielen Ruinen und verwitterten Häuser in um die Städte. Alles liegt brach. Auch die verdorrte Landschaft unterstreicht dieses triste aber doch sehenswerte Bild. Als wäre die Zeit stehen geblieben. Man hab ich tolle Shootinglocations gesehen, die ich aber mit großer Wahrscheinlichkeit nie nutzen kann. Schade drum. Des Weiteren gibt es im Albaicín sehr viele Kirchen zu besichtigen und nicht zuletzt ein Touristen-Hotspot (den wir natürlich auch aufgesucht haben), eine Plattform mit atemberaubenden Ausblick auf die Alhambra und die ganze Stadt.

Wir ließen uns dann erstmal in einem Restaurant mit schattigem Plätzchen, dem "1866" zu den Füßen der Alhambra nieder. Ich schwomm auf einem Meer von iberischem Schinken und Käse davon, während ein Straßenmusiker neben dem Restaurant Gitarre spielte. Unglaublicher Flair.

Anschließend begannen wir den Aufstieg auf den Hügel um zur Aussichtsplattform der Alhambra zu gelangen. Wir liefen durch verwinkelte und menschenleere Gassen bis wir nach gut 15 Minuten am Ziel waren. Das Bild, welches ich von der Plattform aus geschossen habe, seht ihr in Facebook. Granada ist wirklich eine wunderschöne Stadt. Ich kann es schlecht in Worte fassen, deshalb lasse ich einfach mal Bilder sprechen:











  




12 Juli 2015

Was tut die eigentlich den ganzen Tag? - Ein paar Hintergrundinfos



Heute möchte ich mal ein Thema ansprechen, bei dem es mich schon lange in den Fingern juckt. Und zwar geht es heute darum, was ich eigentlich so tue und warum ich nicht jeden Tag neue oder außergewöhnliche Bilder zeigen kann.

Für die, die es noch nicht wissen: Ich betreibe Jetzt gibt's Beef! (noch) nicht hauptberuflich. Das ist für mich momentan leider noch nicht möglich. "Hauptberuflich", wenn man so will, arbeite ich Teilzeit in einem Büro. Neben dieser Tätigkeit gibt's natürlich noch meine Arbeit bei Jetzt gibt's Beef! und (meist) an den Wochenenden schreibe und fotografiere ich noch für die Zeitung. Das macht auch riesigen Spaß, denn hier lernt man immer wieder neue Menschen kennen, springt über gewisse Schatten und ich kann meine zwei Leidenschaften Schreiben und Fotografieren miteinander vereinen. Auch wenns nur für die Zeitung ist und ich quasi nur ein Dorfreporter bin... :D Die fotografische Arbeit für Jetzt gibt's Beef! findet meist auch an Wochenenden statt und unter der Woche erledige ich meistens Dinge, die ihr gar nicht mitbekommt. Organisatorisches, Shootingplanungen, langweiligen Bürokram oder auch Weiterbildungen. Beispielsweise hab ich dieses Jahr zwei sehr interessante VHS-Kurse besucht und seit über einem Jahr mache ich einen Studienkurs, bei dem ich auch viele Dinge lernen konnte. Mit dem werde ich übrigens Ende Juli endlich fertig, wuhu!

Ich bin euch deshalb sehr dankbar, dass ihr geduldig mit mir seid. Es ist für mich nicht möglich jeden Tag neue, ausdrucksstarke Konzeptbilder mit außergewöhnlichen Sets oder wahnsinnigen Ideen dahinter zu zeigen, da viel Arbeit hinter diesen einzelnen Bildern steckt. Es gab schon Shootings mit 3 - 4 Stunden Vorbereitungszeit, bei denen am Ende nur ein brauchbares Bild herauskam bzw. auch herauskommen sollte. Viele Menschen vergessen leider oft wie viel Arbeit hinter manchen Dingen wirklich steckt. In der Regel dauert es schon bis man eine Idee überhaupt ausgearbeitet hat, dann muss ich einiges an Requisiten herstellen, borgen oder kaufen, mir Gedanken über die Lichtsetzung machen, ein passendes Model finden und dann kommt natürlich noch der Setaufbau und das Shooting selber. Diese ganze Planung und Umsetzung kostet alles sehr viel Zeit und auch Liebe. Denn wie Fließbandarbeit funktioniert das leider oder auch zum Glück nicht. Bei vielen Konzeptbildern steckt auch noch einiges an Nachbearbeitungszeit dahinter. Zwar gebe ich mir grundsätzlich Mühe, so wenig wie möglich mit Photoshop zu machen, aber Sachen wie Beauty-Retusche, Licht- und Farbanpassung gehören immer mit dazu, wenn man eine bestimmte Stimmung in einem Bild erzeugen möchte.

Ich kann euch auch nicht immer alle Kundenbilder zeigen, weil das immer ganz vom Kunden abhängig ist.

Mein Plan ist daher, euch in Zukunft mehr Einblick hinter die Kulissen zu geben. Beispielsweise soll es in naher Zukunft noch ein Follow-me-around im neuen Studio geben.

Und noch etwas: Ich hab nicht vor demnächst oder auch irgendwann aufzuhören Menschen zu fotografieren. Genauso werde ich nie damit aufhören, meine wirren Gedanken in Bilder zu verwandeln. Es wird immer neues geben. Nur manchmal braucht das ein bisschen Zeit. Natürlich wäre es mir lieber jeden Tag eine neue Idee umsetzen zu können und den lieben langen Tag nichts anderes zu tun, als zu fotografieren, basteln und retuschieren. Aber das funktioniert zum jetzigen Zeitpunkt leider einfach noch nicht. Und wer hat schon den Luxus, den ganzen Tag zu tun, was man liebt? Leider nur sehr wenige Menschen. Auch wenn ich euch zeitweise auch mal nur an Naturbildern oder Ähnlichem teilhaben lassen kann, die nächste abgefahrene Arbeit kommt bestimmt.

08 April 2015

Do it yourself? Aber nur mit Dawanda!

Vor kurzem war mal wieder großer Materialsale bei Dawanda und zu diesem Anlass möcht ich euch ein bisschen was über dieses wundervolle Portal erzählen, vor allem für die, die es noch nicht kennen. Ich hab diesen Sale ausgenutzt um für kommende Projekte Material etwas günstiger anzukaufen.

Dawanda ist das beste Portal für wunderschöne, ausgefallene und mit Liebe gemachte Geschenke, DIY, Schneiderverrückte, Bastelwütige, Dekorationsfanatiker und noch viele mehr. Ich habe auf Dawanda noch nichts gesucht, was ich nicht auch gefunden hätte.

Dawanda ist ein Einkaufsportal ähnlich wie Amazon, welches viele kleine, individuelle Shops beinhaltet. Die meisten Shops verkaufen viele verschiedene Dinge aus der gleichen Kategorie. Wie zum Beispiel ein Verkäufer der Stoffe und Nähzubehör anbietet. Dawanda ist im Gegenzug zu Amazon sehr persönlich und mit ganz viel Liebe gestaltet. Hier wird nicht über E-Mail kommuniziert wenn es Fragen gibt, sondern über eine Art Pinnwand, die bei jeder neuen Bestellung nur für Verkäufer und Käufer sichtbar wird. Man wird dort geduzt und es wird sich immer sofort für den Einkauf liebevoll bedankt. Viele Verkäufer geben bei einer größeren Bestellung kleine Geschenke mit dazu. Zur Weihnachtszeit habe ich zum Beispiel mal eine Zuckerstange erhalten.

Dawanda ist in elf verschiedene Kategorien unterteilt:  Mode, Accessoires, Schmuck, Taschen, Wohnen, Anlässe, Material, Vintage, Männer, Baby und Kind.

Die meisten Artikel sind auch noch zuckersüß verpackt, was ich total nett finde, weil das Auspacken von Paketen für mich immer ein kleines bisschen an Weihnachten oder Geburtstag erinnert und das verstärkt dieses Gefühl.

Ich gebe auch zu, dass ich die meisten Geschenke für Freunde und Familie über Dawanda kaufe (als hättet ihrs nicht eh schon gewusst! :D) Denn es gibt auch ein sehr praktisches Tool, den Geschenkefinder. Hier kann man über die zu beschenkende Person vorsortierte Beispielgeschenke auswählen.

Es lohnt sich auf jeden Fall mal den Newsletter zu abbonieren oder die Facebook-Seite zu liken, damit man über besondere Angebote informiert wird. Von Zeit zu Zeit werden immer wieder Sales in bestimmten Kategorien angeboten wie letztens eben für die Kategorie "Material".

Ich bin jedenfalls total in Dawanda verliebt und kann es jedem getrost ans Herz legen doch mal einen Klick zu wagen: es lohnt sich auf jeden Fall!

Hier seht ihr eine meine letzten Bestellungen:

Rosenperlen, Federn + Vintageprintkarten ♥


Masking Tape ♥

12 Februar 2015

Wunschträume auf der Zielgeraden


Jeder hat irgendwelche Wünsche, angefangen mit einem Donut, über eine Jeans, bis hin zum eigenen Traumhaus.

Ich denke, dass man sich die meisten Ziele mit genug Ehrgeiz und Anstrengung selbst erfüllen kann. Für andere braucht man eine kleine (oder auch manchmal große) Portion Glück und leider auch oft Vitamin B und dann gibt es noch jene Wunschträume, die zu schön sind um wahr zu sein und das bleiben sie meistens auch. Einer meiner Wunschträume ist eine 1960er Corvette in knallrot. Ich weiß, dass ich das Auto niemals besitzen werde, weil ich mit dem Geld weitaus mehr meiner Wünsche erfüllen könnte und ich mich andererseits nicht fahren trauen würde aus Angst in einen Unfall verwickelt zu werden oder beim Ausparken irgendwo anzuecken. Aber ich schätze mit solchen Wunschträumen, die diese auch bleiben, kann man ganz gut leben.

Das größte Problem an uns Menschen ist, dass wir alle kleine "Ich-wär-so-gern's" sind. Wir sitzen auf unserem Sofa und denken über unsere Träume nach, aber in zu vielen Fällen bleibt es auch dabei. Wenn man einfach aufstehen würde, nach Stellen für seinen Traumjob suchen und anschließend Bewerbungen schreiben würde, ja dann bräuchte man nur noch diese kleine Portion Glück für ein Vorstellungsgespräch. Andererseits ist es manchmal nicht so einfach; aber irgendwo kann man immer anfangen, man muss nur das kleine Ende in dem verwickelten Knäuel finden und ihm folgen.

Versteht mich nicht falsch, ich gehör (zu) oft auch zu diesen "Ich-wär-so-gern's", aber bei den wirklich wichtigen Dingen, koch ich mir nen Kaffee, schalt nen guten Song an und ziehe los um nach meinen Träumen zu greifen, sie fest zu packen und in Ketten zu legen, damit die Scheißdinger nie wieder abhauen können!

Meine Träume und Ziele fangen auch bei Dingen wie Sushi essen gehen an aber ein paar Ziele hab ich mir höher gesteckt, denn wie heißt es so schön: wenn dir deine Träume keine Angst machen, sind sie nicht groß genug.

Klar, ein Donut ist schnell gekauft, aber manche Dinge benötigen auch Zeit um zu wachsen und zu gedeihen bis man sie ernten kann.

Ich möchte aus Jetztgibt'sBeef etwas machen, was Menschen Freude bereitet und in Erinerung bleibt, das ist mein größter Wunsch. Es gibt so viele Arschlöcher auf der Welt, da möcht ich wenigstens eine von den Guten sein. Ich will viele fremde Länder und Orte bereisen, Dinge ausprobieren, Kultur und das Leben erleben, Menschen begegnen und alles auf meinem CMOS-Sensor festhalten. Ich will Kunst erschaffen und Künstlern begegnen. Ich möchte eine Vernisage halten, mit vielen interessanten Menschen über Fotografie reden und dabei Sekt trinken. Und schlussendlich will ich eines Tages, wenn die Zeit reif ist und mich mein Schicksal belohnt, als Vollzeitfotografin arbeiten.

Aber für's Erste bin ich morgen mit nem Donut zum Frühstück und frischem Kaffee auch ganz glücklich.

24 Januar 2015

Willkommen in der Familie!


Jetzt gibt's Beef! hat Zuwachs bekommen, mein 3. Kind ist endlich da! Es heißt Tamron 24-70 mm f/2,8 und hat einen Bildstabilisator.

Meine Suche nach einem Weitwinkelzoomobjektiv ging ja schon ein ganzes Weilchen, aber diesmal hatte ich aufgrund eines Projektes einen richtigen Ansporn (es ging um Tanzaufnahmen in einer Wohnung). Was die gewünschte Brennweite angeht, gibt's leider nicht viele Alternativen, genau genommen drei: Sigma, Canon und Tamron.

Sigma:
Im Vergleich konnte dieses Objektiv mit den beiden anderen nicht mithalten, weshalb es von Anfang an nicht in die engere Wahl kam. Ich kenne leider auch niemanden, der hier die Abbildungsqualität oder ähnliche Punkte in den Himmel loben würde. Also: Next!

Canon:
Über Qualität braucht man nicht reden - Boss of Optik - keine Frage! (was natürlich Canon Kameras angeht! Bevor sich ein Nikonianer aufregt) Allerdings sind satte 1.000 € (!) mehr für eine geringfügig bessere Abbildungsqualität und einen höheren Widerverkaufswert für mich nicht gerechtfertigt. Außerdem fehlt hier der Bildstabi, der für mich definitiv ein Kriterium beim Kauf ist. Ist vermutlich ein bisschen wie mit Apple, die Marke zahlt man halt doch immer mit.  Versteht mich nicht falsch, ich liebe Canon! Meine Kamera und mein Lieblingsobjektiv sind von Canon, aber manchmal gibt es halt Alternativen.

Tamron:
Tamron hat was Abbilungsqualität angeht in den letzten Jahren ganz schön nachgezogen. Der Unterschied im Test ist nicht gerade hoch.

Pro:
  • Ein großer Pluspunkt ist der Bildstabi, der auch nach umfangreichem Test in 90 % der Fälle seinen Zweck erfüllt. Die anderen 10 % sind vermutlich Verwacklungsfehler aus eigener Hand, weil das Teil schon ne Menge wiegt! 
  • Sehr gute Abbildungsqualität mit brillianter Schärfe (Achtung nicht mit Festbrennweiten vergleichbar; ist halt ein Zoomobjektiv)
  • Bildstabi erfüllt seinen Zweck
  • Lichtstark
  • Leiser Fokus
  • 5 Jahre Garantie im Paket
Es gab wohl eine Serie davon, die einige Schwächen mitbrachte, aber davon konnte ich nichts bemerken.
Es gibt nur zwei Mankos, die erwähnenswert sind.
  • Offene Blenden bringen teilweise eine echt heftige Vignettierung mit, die aber zum Großteil gut im Raw-Konverter korrigierbar ist. Richtig sichtbar wird die aber auch erst bei hellem Himmel oder weißer Wand. Und in bestimmten Situationen kann man die auch mal als Stilmittel verwenden.
  • Das Gewicht ist gewöhnungsbedürftig. Im Zusammenspiel mit einer schweren Kamera und zarten Ärmchen kann das schnell zum Problem werden, Stativ und öfter mal absetzen schaffen Abhilfe und vermeiden Verwackler.
Fazit: Glücklich und für viele neue Bildsituationen gerüstet!

Willkommen in der Familie!


Wer noch Fragen zum Objektiv hat, kann sie mir gerne stellen :)

07 Januar 2015

Making of - Alice in Wonderland - The Mad Teaparty


Ein Blick hinter die Kulissen - was alles schief laufen kann - woran man denkt, oder auch nicht - eine kleine Geschichte über das wichtigste meiner Projekte.

Die Idee der Mad Teaparty stand ja schon sehr lange aber die Umsetzung dauerte und es gab viele Widrigkeiten, die wir überwinden mussten. Angefangen vom miesen Wetter, über Ersatzmodels, Cupcake-Bestellungen und Stornierungen aufgrund Terminverschiebung, Mückenstichen und und und...

Inspiriert wurde ich natürlich durch die klassische Alice im Wunderland Geschichte, durch den Film aus 2010 und vielen anderen Bildern und Inszenierungen im Internet. Daraus wurde dann zusammen mit meinen persönlichen Vorstellungen meine eigene Mad Teaparty, so wie ich es mir vorstellte!

Models:
Mir war von Anfang an klar, dass ich als Models Freunde von mir haben wollte, weil ich wusste, dass es unter Umständen etwas nervenaufreibend werden könnte. Ich brauchte jemanden, von dem ich wusste, dass ich mich verlassen konnte und der die Geduld mitbringt.
Als sich eine "Freundin" überraschend vom Projeklt löste, brauchte ich dringend Ersatz und da man sich auf die Familie bekanntlich immer verlassen kann, fragte ich meine Mama. Sie hat zufälligerweise rötliches Haar und Locken. Perfekte Voraussetzung also. Gesagt, getan. Haare gefärbt, mit Papilotten geschlafen, angezogen, geschminkt, geshootet, Happy End.

 
Mückenspray Ahoi!
Location:
Das war prinzipiell eine einfache Sache, allerdings musste ich aufgrund der damaligen miesen Wetterlage nach etwas Ausschau halten, was auch bei Regen benutzbar ist. Letztendlich hab ich aber dem Wettergott vertraut und dort geshootet, wo ich von vornherein gerne hinwollte: an einem Altwasser. Das brachte allerdings ein weiteres Problem mit sich: Mücken! Ich hab natürlich schon mitgedacht und Mückenspray gekauft, sogar zwei verschiedene!, aber wirklich geholfen hat es nicht. Am Ende des Tages zählte ich nur auf meinem Rücken 24 Stiche! Und den anderen ging's nicht viel besser. Aber wir blieben tapfer und machten unser Ding und es wurde wundervoll.

Requisten:

Anfangs machte ich mir eine Liste, was bei der Teaparty alles an Requisten und Dekoration anwesend sein soll. Das Wichtigste war natürlich Geschirr in sämltichen Varianten. Das besorgte ich mir vor allem auf Flohmärkten. Die Schweberahmen und die Uhr, wie auch Tische und Stühle und andere Kleinigkeiten waren bereits in meinem Besitz. Die Tischdecken waren bunt

zusammen gewürfelte Stoffe aus unserer Fundgrube. Ein weiteres wichtiges Detail waren für mich die Cupcakes, da ich einige typische Szenen aus Alice "wörtlich" inszenieren wollte. Dazu gehörte natürlich der allseits bekannte "Eat me" - Kuchen. Also zeichnete ich mehr schlecht als recht Skizzen und fragte in der Cupcakery in Regensburg an. Kein Problem, wir kriegen das schon hin, wurde mir gesagt. Und ich war bei der Abholung wirklich mehr als zufrieden. Scheiße, die Dinger waren fast zu schade zum Essen!

Kostüme:
Am Anfang kam es natürlich darauf an, Skizzen anzufertigen. Beim Kostüm des Hutmachers orientierte ich mich prinzipiell sehr stark an der Verkörperung von Johnny Depp. Durch anders aussehende Stoffe und Dinge, wie die Stiefel (die ich zufällig auf dem Flohmarkt fand) bekam alles meine ganz eigene Note.
Das Jacket war eine alte Lederjacke meiner Mutter, deren Reissverschluss entfernt und durch verzierte Knöpfe ersetzt wurde. Die Weste gehörte meiner verstorbenen Großmutter, ich fand den Gedanken schön, dass ein Teil von ihr Teil meines Traumprojektes wurde. Diese haben wir ein bisschen umgeschneidert und ebenfalls mit verzierten Knöpfen versehen. Der Hutstoff, wie auch der Stoff für Schleife und Band stammen aus einem Schneiderladen in Regensburg. Eine Schneideranleitung für den Hut fand ich im Internet. Es lebe das Vlisiline! Die Hose war eine Leggins aus meinem Kleiderschrank und die Handschuhe ebenfalls ein Flohmarktfund für 1 €!! Und das wars auch schon!
Das Kostüm des weißen Kaninchens orientierte sich ebenfalls sehr stark am 2010er Film. Die große Herausforderung hier waren definitiv die Hasenohren. Ich habe mich hier für Modelliermasse entschieden, diese rührt man zusammen mit Wasser an und formt sie dann nach Belieben. Das gelang mir überraschend gut. Nächste Schwierigkeit war dann die Bemalung der Ohren und da ich im Malen/Zeichnen 100 % untalentiert bin, hab ich das - Pardon! - hart verkackt. Ich hab das Ergebnis gehasst. Am Schluss haben wir die Ohren außen noch mit Fell beklebt und Fertig waren sie! Aber die fertigen Bilder des Kaninchens fand ich von allen fast am Schönsten. Die liebe Meli war doch das perfekte Model.

Make-up:
Der letzte Schliff und oft das i-Tüpfelchen der Perfektion ist das richtige Make-up. Diesmal natürlich wieder aus den Pinseln von meiner besten Freundin Daniela. Wir sprachen vorher grob die Farbgebung und Akzente ab aber ich kann ihr da vollkommen vertrauen und das Ergebnis war einfach bezaubernd! Wichtig beim Hutmacher war vor allem das verrückte Aussehen und Betonen der markanten Gesichtszüge. Wir haben Mitte 2013 das erste Mal über die Planung des Projektes geredet und erste Skizzen wie auch Beschreibungen angefertigt. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man nach langer Arbeit endlich am Ziel ist.

Der ganze "Arbeits"tag dauerte glaube ich 7 - 8 h. 3 - 4 Stunden waren wir bereits mit dem Make-up der drei beschäftigt, anschließend bauten wir die Requisten an der Location auf und fingen an. Nach dem erfolgreichen Shooting saßen wir übrigens alle zusammen, aßen die Cupcakes und feierten diesmal eine nicht inszenierte Teaparty. Die Kinder, die neben uns am Ufer gespielt haben, haben ganz schön blöd aus der Wäsche geguckt als sie uns verrückten Gestalten mitten in der Pampa mit einem voll bestückten Tisch
lachend und essend gesichtet haben.

Das war definitiv nicht mein letztes Großprojekt und das nächste findet dann mit Sicherheit mit fremden Models statt. Darauf freue ich mich schon. Das heißt allerdings nicht, dass Alice im Wunderland beendet ist. Es kommen noch zwei weitere Charaktere in die Inszenierung aber da müsst ihr euch noch gedulden.

Ich hoffe euch hat dieser kleine oder auch große Einblick hinter die Kulissen gefallen.

04 Januar 2015

Welcome 2015!

Die guten Vorsätze gehören wohl genauso sehr zum Jahreswechsel wie Sekt trinken und Chinaböller.
Ein Jahr ist vergangen, das nächste klopft bereits voll Erwartung an die Tür. Wir lassen das Jahr Revue passieren und denken darüber nach, was für Fehler wir gemacht haben und was wir verbessern können. An die schönen Dinge, die passiert sind, denken wir zu wenig. So ist es leider meistens.

Wir haben neue Menschen getroffen, haben kleine wundervolle Momente mit Menschen erlebt, die wir lieben, die Partys auf denen wir waren, die Küsse, die wir bekamen, die Momente, in denen wir uns in den Armen lagen, die Erfolge die wir gefeiert haben, jedes Lächeln, das wir erhielten, jedes Lächeln, das wir gaben, jedes Klirren beim Anstoßen, jedes Lachen, bei dem wir am Ende mit Bauchschmerzen auf dem Boden lagen, jedes Essen, das wir genießen konnten, jeder Arbeitstag, der nicht einfach war aber wir trotzdem gemeistert haben, die schönen Tage, an denen man von den ersten Sonnenstrahlen wach gekitzelt wurde. An all diese Momente sollten wir uns erinnern.

Und schon rücken die guten Vorsätze in ein ganz anderes Licht. Sie werden zu Zielen, die wir uns setzen um das neue Jahr noch besser machen zu können als das Alte schon war. Vielleicht sollte man sich nur einen Vorsatz nehmen, eine Sache, die man wirklich ändern möchte. Und alles andere sollten nur schöne Dinge sein. In ein fernes Land reisen zum Beispiel, oder alte Freunde besuchen, eine Weiterbildung machen. Wenn man sich nur einen Vorsatz nimmt, hat man glaube ich bessere Chancen, das ganze wirklich durchzuziehen. Mal ehrlich - jeder von uns hat mit Sicherheit eine schlechte Angewohnheit, die man vielleicht gerne ändern möchte - sei es zu viel auf der Waage, Rauchen, Trinken, zu viel Geld ausgeben oder oder oder....

Mein persönlicher Vorsatz fürs neue Jahr ist gesünder leben und mehr Sport treiben.

Für Jetzt gibt's Beef! wünsche ich mir ein paar Dinge, die ich in diesem Jahr erreichen möchte. Ich wünsche mir für das neue Jahr viele Mottoshootings und hoffe, dass noch mehr interessante Menschen auf mich zukommen, die einen speziellen fotografischen Wunsch umsetzen möchte. Auch in andere Bereiche mal einzutauchen fände ich interessant.

Aber mein großes Ziel in diesem Jahr wird sein, endlich ein Homestudio zu besitzen und dafür wird viel Zeit und Mühe investiert werden, euch auch bei schlechtem Wetter eine schöne und vor allem flexible Location bieten zu können.

Es wird in diesem Jahr wieder zahlreiche Konzeptbilder geben und ich hab auch bereits für eine neue Bilderreihe á la Alice im Wunderland neue Ideen. Aber das verrate ich noch nicht!

Ich sehe dem neuen Jahr mit Freude und nicht mit Missmut entgegen und freue mich auf alles, was mich erwartet. Ich hoffe euch es geht es ähnlich.

Zeit anzustoßen auf ein Jahr voller Abenteuer und Momenten für die Ewigkeit!